Christine Christ-von Wedel und Prof. Dr. Sven Grosse (Hg.)
Im Juni 2014 fand an der STH Basel eine internationale, vom Schweizerischen Nationalfonds und anderen Einrichtungen geförderte Tagung statt zum Thema «Auslegung und Hermeneutik der Bibel in der Reformationszeit».
Nun ist auch der Band zu dieser Tagung erschienen, den die Basler Historikerin Christine Christ-von Wedel und Prof. Dr. Sven Grosse herausgegeben haben. Er erscheint in dem renommierten Berliner Verlag De Gruyter und ist wieder vom Schweizerischen Nationalfonds unterstützt worden.
Die STH Basel leistet damit einen wesentlichen Beitrag zum Reformations-Gedenkjahr 2017 auf ihrem ureigensten Gebiet: Dem Auslegen und Verstehen der Bibel unter der Leitung der Anerkennung ihrer Autorität als Wort Gottes. Die Reformatoren – sei es Luther, Bucer, Bullinger oder andere – sind uns heute Beispiel in ihrer rückhaltlosen Anerkennung dieser Autorität in der Tiefe und dem Reichtum ihres Schriftverständnisses. Die gegenwärtige Bibelexegese hat nichts nötiger als solche Beispiele. Bei allem Vielerlei, welches das Reformationsjubiläum zu bieten hat, muss der Blick auf das Zentrum gelenkt werden: Die Bibel als Gottes richtendes, freisprechendes, lebensschaffendes Wort.
Die Bedeutung der Bibel für die Reformation ist unbestritten. Dieser Band erschliesst Auslegung und Hermeneutik der Bibel in der Reformationszeit anhand mehrerer Querschnitte. Er geht auf die Wittenberger Reformatoren ein (Luther, Melanchthon), auf die Reformierten (u.a. Bullinger, Calvin, hier wird auch Bucer eingeschlossen), aber auch auf Querverbindungen: zu Erasmus, den Täufern und der christlichen Rezeption jüdischer Bibelauslegung.
Christine Christ-von Wedel, Universitäten Zürich/Basel, Schweiz und Sven Grosse, STH Basel, Schweiz.