Am 24. April 2024 lud die STH Basel zu den alljährlich stattfindenden «Tilmann Geske Memorial Lectures» ein. Tilmann Geske, ein Absolvent der STH Basel, wurde gemeinsam mit zwei türkischen Christen vor 17 Jahren brutal ermordet, weil er als Christ in der Türkei gelebt und sich für die Verbreitung des Evangeliums eingesetzt hat.
Um das Andenken an ihn und sein Zeugnis für Jesus Christus wach zu halten, sowie über die Verfolgung von Christen zu reflektieren, durften dieses Jahr zwei Gäste begrüsst werden. Nach einer Einführung von Prof. Dr. Sven Grosse richtete Susanne Geske, die Witwe Tilmann Geskes, ein herzliches Grusswort an alle Anwesenden. Im Anschluss darauf hielt Matthias Böhning einen Vortrag zur «Ökumene der Märtyrer». Er ist Generalsekretär der International Society for Human Rights (ISHR) und arbeitet eng mit Prof. Dr. Dr. Thomas Schirrmacher zusammen – von welchem er Grüsse überbrachte, die eindrückliche Auszüge der Berichterstattung über die Ermordung der drei Christen aus dem Jahr 2007 enthielten. Nach einem stillen Gedenken fuhr Matthias Böhning mit anregenden Ausführungen zu seinem Vortragsthema fort. In einem ersten Schritt zeigte er das Negativbild einer Ökumene der Märtyrer auf: Im Verlauf der Kirchengeschichte kam es immer wieder zu Verfolgungen von Christen durch Christen. – Ein bitterer Strang, der noch immer nicht abgerissen ist. In einem zweiten Schritt wurden ermutigende Beispiele zur Sprache gebracht, die von der Einigung unter verfolgten Christen zeugen. Matthias Böhning wies darauf hin, dass der Grossteil der neutestamentlichen Schriften in einer Verfolgungssituation entstanden ist und viele bekannte Bibelstellen in einem solchen Kontext zu lesen sind. Der Abend mündete in sehr angeregte Gespräche mit Matthias Böhning und mit Susanne Geske.