Theologiestudium an der STH Basel

Theologiestudium an der STH Basel

Ein Theologiestudium ist eine intensive Auseinandersetzung mit ganz grundlegenden Fragen, sowohl der Menschheitsgeschichte als auch des persönlichen Lebens. Das Theologiestudium fordert uns als ganze Persönlichkeit heraus und wird unser Leben mit Bestimmtheit nachhaltig verändern.

Ein Theologiestudium zählt zu den vielfältigsten und breitesten Studien überhaupt. Wir tauchen ein in ganz unterschiedliche Zeitepochen und Kulturen, sei es die Welt alter Völker wie das alte Israel, Assyrien, Babylonien, Persien, Griechenland und Rom, aber auch in die verschiedenen Phasen der Kirchengeschichte; wir beschäftigen uns mit den biblischen Sprachen Hebräisch und Griechisch und mit Latein als der Sprache der Kirchengeschichte; wir erforschen die Bedeutung biblischer und anderer alter Texte und fragen uns, welche Botschaft sie für uns heute enthalten; wir versuchen das Wesen des Menschen, der Welt und Gottes zu ergründen; wir schlagen die Brücke zur heutigen Arbeit in Kirche und Gesellschaft; wir setzen uns mit anderen Religionen, mit Philosophie und Zeitströmungen auseinander und vieles weitere mehr.

Dabei ist das Theologiestudium weit entfernt von subjektiver Beliebigkeit; vielmehr nähern wir uns mit wissenschaftlichen Methoden den Antworten auf die vielfältigen Fragen, die uns im Studium begegnen.

Die STH Basel entdecken, Infomaterial bestellen, auf einen virtuellen Rundgang gehen oder ein persönliches Treffen vor Ort ausmachen. Das und vieles mehr gibt es hier:

Das Theologiestudium

Wie sieht das Theologiestudium aus?
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Aufbau des Studiums

Bachelor

of Theology

Das Bachelorstudium in Theologie ist der Eintritt in die Welt der Theologie. In den meisten Fällen ist er die Vorbereitung auf das Masterstudium, befähigt aber auch zur Ausübung eines Berufes im Bereich der Religionspädagogik und Katechetik oder auch zur Mitarbeit in einem christlichen Werk.

Master

of Theology

Im Masterstudium werden die im Bachelorstudium vermittelten Grundlagen vertieft. Das Masterstudium ist auf eine berufliche Tätigkeit in Lehre und Forschung oder einen kirchlichen Beruf in Pfarramt, Seelsorge und Mission ausgerichtet.

Promotion

Doktor der Theologie

In weiterführenden Forschungsstudien können Sie den akademischen Grad des Doktors der Theologie erlangen. Das eröffnet Ihnen neue Wirkungsmöglichkeiten in der Wissenschaft, in der Lehre in Universität und Hochschule, aber auch in Kirche und Gemeinde, Mission und Gesellschaft (Medien, Politik etc.).

Die Habilitation ist die Befähigung zur Professur (venia legendi) und die höchste akademische Qualifikationsstufe im deutschen Sprachraum, die grundsätzlich nur von Universitäten und universitären Institutionen vergeben werden kann.

Weitere Studienangebote

Quereinsteigerprogramm (QUEST) und das Theologiestudium im Nebenfach.
Weitere Informationen dazu finden siehe hier.

Die Fachbereiche des Theologiestudiums

Altes Testament

Das Alte Testament wird nicht als geschlossene und unabhängige Grösse studiert, sondern als Teil der einen Bibel Alten und Neuen Testaments. Das Alte Testament weist auf Jesus Christus hin und kann letztlich nur von ihm her verstanden werden: «Da öffnete er [Jesus] ihnen das Verständnis, so dass sie die Schrift verstanden» (Lk 24,45).
Grundlage ist die genaue und präzise Auslegung der alttestamentlichen Texte in hebräischer Sprache, der wir uns eingehend widmen. Es gibt keine anderen Texte, die so genau untersucht wurden, wie die biblischen. Jeder Buchstabe wurde gekehrt und abgeklopft. Nicht aus kleinkariertem Buchstabenglauben heraus, sondern aus einer Wertschätzung der Bibel gegenüber. Besondere Aufmerksamkeit widmen wir beim Theologiestudium auch der Entstehung und dem geschichtlichen Hintergrund des Alten Testaments.

Sth Basel Ass. Prof. Dr. Benjamin Kilchoer Min

Die Grundlegung der christlichen Theologie

Prof. Dr. Benjamin Kilchör
Fachbereichsleiter für Altes Testament

Sth Basel Rektor Prof. Dr. Jacob Thiessen Min

Das Herz der christlichen Theologie

Prof. Dr. Jacob Thiessen
Fachbereichsleiter Neues Testament und Rektor der STH Basel

Neues Testament

In diesem Fach soll eine gute Grundlage vermittelt werden, um die Botschaft des Neuen Testaments in ihrem gesamtbiblischen und heilsgeschichtlichen Zusammenhang zu erfassen und sie in Lehre und Verkündigung überzeugend weiterzugeben. Um das zu erreichen, wird die griechische Sprache des Neuen Testaments so erlernt, dass man den Grundtext eigenständig lesen und auslegen kann. Eine gute Kenntnis der Zeitgeschichte bzw. Umwelt und der Entstehungssituation der 27 Schriften des Neuen Testaments ist ebenfalls zentral. Zum Theologiestudium gehört eine sorgfältige Einführung in die eigenständige Bibelauslegung unter Berücksichtigung entsprechender Hilfsliteratur (Wörterbücher, Kommentare usw.). Dies ist ebenso von grundlegender Bedeutung wie die Aneignung einer Übersicht über die neutestamentliche Botschaft und die Vertiefung der Botschaft anhand der Auslegung einzelner Schriften des Neuen Testaments. Das Vertrauen in die Zuverlässigkeit der Heiligen Schrift erachten wir für einen Theologen als ein zentrales Anliegen. In den neutestamentlichen Lehrveranstaltungen werden deshalb auch Antworten auf bibelkritische Ansichten, die seit der Aufklärung mehr oder weniger die Bibelwissenschaften bestimmt haben, gegeben.

Historische Theologie

Historische Theologie studieren heisst: Eine maximale Horizonterweiterung, um zu sehen, was das Wort Gottes auf seinem Weg durch die Geschichte bewirkt hat. Historische Theologie ist also alles andere als verstaubte Materie! Unser eigenes Lesen der Bibel bedarf der Ergänzung und der Korrektur durch die Einsichten anderer, die uns vorausgingen und auf deren Erkenntnissen wir selbst stehen. Es ist nicht meine Gemeinde oder meine Denomination, die die Antworten auf alles hat. Vielmehr gibt es ein grosses, vielgestaltiges Volk Gottes, das durch die Geschichte zieht, das auf Gottes Wort hört, das auch von ihm abirrt, strauchelt und sich durch Gottes Wort wieder auf den Weg bringen lasst.
Historische Theologie ist damit eine Vertiefung der Bibelwissenschaften Alten und Neuen Testaments. Sie ist damit auch eine unerlässliche Übung im systematisch-theologischen Denken. Und sie gibt Erfahrungen weiter, die wir für die Praktische Theologie brauchen.

Sth Basel Prof. Dr. Sven Grosse Web Min

Für eine maximale Horizonterweiterung

Prof. Dr. Sven Grosse
Fachbereichsleiter Historische Theologie

Sth Basel Prof. Dr. Johannes Schwanke Web Min

Voraussetzungen, Inhalt und Konsequenzen des christlichen Glaubens

Prof. Dr. Johannes Schwanke
Fachbereichsleiter Systematische Theologie

Systematische Theologie

Systematische Theologie studieren führt zum Zentrum der Theologie. Das Ziel des Fachs im Theologiestudium ist, bei den Studierenden die Bildung einer eigenen theologischen Urteilsfähigkeit in Auseinandersetzung mit der Gegenwart zu erreichen, um in Theologie, Kirche und Gesellschaft fruchtbar wirken zu können. Sie ist dreigeteilt und behandelt die Voraussetzungen (Prolegomena), den Inhalt (Dogmatik) und die Konsequenzen (Ethik) des christlichen Glaubens. Die Prolegomena beschäftigt sich mit den Grundlagen und dem Selbstverständnis christlichen Glaubens und Denkens im Dialog mit Philosophie, Religionen und Weltanschauungen. Die Dogmatik thematisiert die wichtigsten Lehrstücke des Glaubens, wie die Lehre von Gott, Schöpfung, Mensch, Sünde, Rechtfertigung, Christus, Heiliger Geist, Kirche und die Lehre von den Letzten Dingen. Die nachgeordnete Ethik reflektiert die Handlungen des christlichen Glaubens. Dabei geht es im Theologiestudium um die Voraussetzungen christlichen Handelns (Fundamentalethik), Aspekte der Beziehungs- und Begegnungsebene (Sozialethik, wozu auch die Wirtschaftsethik zählt), und dem rechten Handeln des Einzelnen als Person (Individualethik). Systematische Theologie studieren als Ganzes bezieht sich auf das biblische Zeugnis, Kirchenväter, unterschiedliche christliche Traditionen, Philosophen und auch säkulare Zeitgenossen.

Praktische Theologie

In der Praktischen Theologie wenden wir uns den Fragen zu, die sich im christlichen Alltag der kirchlichen Praxis stellen: Wie gestalten wir das Gemeindeleben (Oikodomik), wie predigen wir (Homiletik), wie feiern wir Gottesdienste (Liturgik), wie wird christliche Bildung vermittelt (Gemeindepädagogik), wie können wir unsere Mitmenschen verstehen (Psychologie), ihnen helfen (Seelsorge, Diakonie) und das Evangelium weitergeben (Evangelistik). Alle diese Handlungsformen zielen darauf, dass Menschen zum Glauben an Jesus Christus finden, dass sie in der Christusnachfolge gestärkt werden, dass die Gemeinde aufgebaut wird, und dass die Christen zu einer evangeliumsgemässen Gestaltung der Gesellschaft beitragen. In allen Themenbereichen wird beim Theologiestudium Wert darauf gelegt, das eine Ohr ganz nah bei der Bibel zu haben und das andere bei den Menschen und ihren konkreten Situationen.

Sth Basel Prof. Dr. Stefan Schweyer Web Min

Theorie und Praxis im Zusammenspiel

Prof. Dr. Stefan Schweyer
Fachbereichsleiter Praktische Theologie

Sth Basel Prof. Dr. Harald Seubert Web Min

Die Aussenperspektive der Theologie

Prof. Dr. Harald Seubert
Fachbereichsleiter Philosophie, Religions- und Missionswissenschaf

Philosophie, Religions- und Missionswissenschaft

Aufgabe dieses Fachgebiets ist es, die Studierenden im Pflicht- und im Pflichtwahlprogramm paradigmatisch und zugleich gründlich mit der Geschichte der Philosophie und deren wichtigsten Argumentationsstrukturen in Verbindung zu bringen und lehren, damit umzugehen. Dies ist eine unerlässliche Voraussetzung dafür, den Zusammenhang von Glauben und Vernunft zu erkennen.
Ebenso werden die grossen Weltreligionen im Gegenüber zur Wahrheit des christlichen Glaubens und der Dogmatik eingehend, respektvoll und auf dem Stand der gegenwärtigen internationalen religionswissenschaftlichen Diskussion dargestellt und gewürdigt. Das geschieht in ständigem Blick auf die Mission. Daneben stehen beim Theologiestudium Veranstaltungen zur Apologetik und Auseinandersetzung mit Religionen, Weltanschauungen und geistigen Strömungen der Gegenwart. Sie befähigen die Studierenden, argumentationsstark für ihren Glauben auch in einem nichtchristlichen Umfeld einzutreten. Die missionswissenschaftlichen Vorlesungen zeigen, dass die christliche Kirche im Kern Mission ist.

Alte Sprachen

Im Bereich der Philologie geht es um die Altsprachen Hebräisch, Aramäisch, Griechisch und Lateinisch. Die Arbeiten in allen Fachbereichen bei einem Theologiestudium orientieren sich bewusst an den Originaltexten der Bibel. Sicher lassen sich beim Umgang mit der Bibel auch gute Übersetzungen verwenden. Doch Übersetzungen sind immer mindestens einen Schritt vom Original entfernt. Es geht daher darum, den Schleier von Vorverständnissen und sprachlichen Unzulänglichkeiten zu lüften und Gottes Wort direkt im Original lesen können. Dies ist in der theologischen Arbeit unerlässlich. Mit Hilfe solider Kenntnisse der Originalsprachen soll man durch das Theologiestudum befähigt werden, auf die Frage, was Gottes Wort zu den Herausforderungen und den verschiedenen Standpunkten der Gegenwart sagt, exegetisch-theologisch gut begründbare Antworten zu geben.
Latein ist die anerkannte Gelehrtensprache des christlichen Europa. Massgebliche Texte der Kirchen- und Ideengeschichte von der Spätantike bis ins Reformationszeitalter sind in dieser Sprache verfasst. Für die Arbeit in den Fachbereichen Systematische Theologie, Kirchengeschichte und Philosophie und Religionswissenschaft sind deshalb auch Lateinkenntnisse eine wesentliche Voraussetzung.

Sth Basel Prof. Dr. Heinrich Von Siebenthal Web Min

Den Schleier von Vorverständnissen und sprachlichen Unzulänglichkeiten lüften und Gottes Wort direkt im Original lesen.

Prof. Dr. Heinrich von Siebenthal
Professor für Biblische Sprachen

Theologiestudium an der STH Basel

Universitär akkreditiertes Theologiestudium

Die STH Basel ist eine als universitäre Institution akkreditierte theologische Hochschule. Internationale Kooperationen mit Universitäten und Hochschulen im In- und Ausland eröffnen unseren Studierenden breite Perspektiven für ihre berufliche und akademische Weiterbildung. Dazu zählen z. B. Abkommen über die gegenseitige Anerkennung der attestierten Studienleistungen (Credits) sowie der Abschlüsse, die Umsetzung von Auslandssemestern und der Austausch von Professoren.
Ebenso ergeben sich aufgrund der Akkreditierung vielfältige Möglichkeiten beim Theologiestudium: Stipendien und weitere Förderungen (u. a. kantonale Stipendien für Studierende aus der Schweiz, BAföG für Studierende aus Deutschland oder ein Mobilitätsstipendium für solche aus Österreich). Seit 2020 verleiht die STH Basel ausserdem mit der Habilitation die höchste akademische Qualifikation und den bevorzugten Weg zur Ordentlichen Professur.

Sth Basel Theologie Studieren Universitaer Akkreditiert Buch
Sth Basel Theologie Studieren Selbst Denken Fuer Den Dialog Gespraech



Selbst denken für den Dialog

Die STH Basel bietet ein universitäres Theologiestudium mit einem bibelorientierten Profil. So fördert sie das selbstständige theologische Denken, kritische Urteilsfähigkeit und den Dialog mit anderen Wissenschaften, Gesellschaft und Kirchen.

Sth Basel Theologie Studieren Persoehnliches Mentoring

Persönliches Mentoring

Flankiert wird das Theologiestudium durch ein Mentoring-Programm angelsächsischen Stils: Jedem Studierenden steht während der gesamten Studienzeit ein Professor als Mentor zur Seite. Gerade diese intensive akademische Betreuung trägt entscheidend zum Studienerfolg bei.

Theologiestudium in Basel – im Herzen Europas

Die Universitätsstadt Basel bietet mit der reichen christlichen Tradition, dem breiten kulturellen Angebot und der Nähe zu Deutschland und Frankreich einen interessanten Studienort. Basel war Wirkstätte herausragender Persönlichkeiten wie Erasmus von Rotterdam, Huldrych Zwingli, Johannes Oekolampad, Johannes Calvin, Christian Friedrich Spittler, Jacob Burckhardt, Friedrich Nietzsche, Karl Jaspers und Karl Barth.

Theologiestudium in der Schweiz und gleichzeitig in Deutschland leben?

Besonders für Studierende aus Deutschland bietet es sich an, im grenznahen Deutschland zu wohnen und in der Schweiz zu studieren.

Das sagen unsere Ehemaligen

Neugierig geworden?

Weitere Fragen rund um das Thema Theologiestudium sowie den Besuchsmöglichkeiten beantwortet gerne Dr. Jörn Krebs

Sth Basel Joern Krebs

Leiter Studiensekretariat

Dr. Jörn Krebs
Tel.: +41 61 646 80 83
E-Mail: joern.krebs@sthbasel.ch